Herren 1: Doppelrunde nur teilweise geglückt

Innert 24 Stunden sah sich der TV Uster gleich mit zwei direkten Konkurrenten konfrontiert. Zu Hause trugen die Ustermer die letzte Partie der Vorrunde siegreich gegen Volley Näfels aus. Den Beginn der Rückrunde wurde jedoch gegen den VBC Wittenbach komplett verschlafen und Uster wurde 3:0 nach Hause geschickt

Doch alles der Reihe nach: „Für diese beiden wegweisenden Partien erhoffe ich mir fünf Punkte. So würden wir den Anschluss ans obere Tabellenmittelfeld halten. Andernfalls sind wir von den Abstiegsplätzen nicht mehr allzu weit entfern.“, so die Einschätzung von Coach Felix Tschuck vor dem wichtigen Wochenende.

Um dieses Ziel zu erreichen konnte sich der Coach über die Neuverpflichtung von Luka Cvetkovic freuen. Der erst 20-jährige 1.94 m-Hüne konnte ablösefrei vom Nati B Team des VBC Kanti Baden übernommen werden.

Uster startete stark gegen Volley Näfels. Gute Blockarbeit und starke Smashes setzten die jungen Gäste unter Druck. Zudem stellte der angeschlagene Dominik Kaufmann seine Dienste auf der Liberoposition brilliant zur Verfügung. So gelang Uster rasch 2:0 in Führung.

Nun schienen sich die Gäste allerdings immer besser auf das Spiel der Gastgeber einzustellen. Mit schnellem Spiel kämpften sie sich zurück ins Spiel und siegten in den Durchgängen drei und vier ähnlich souverän wie zuvor die Ustermer.

So musste einmal mehr das Tie-Break über den Ausgang der Partie entscheiden. Der TV Uster erwischte einen perfekten Start und lag beim Seitenwechsel 8:3 in Front. Die Näfelser schienen in der Folge gar nicht mehr an den Sieg zu glauben und überliessen dem Heimteam die beiden Punkte beim Stand 15:8.

Doch die Freude über den Sieg war nicht von langer Dauer. Denn bereits rund 16 Stunden nach Abpfiff startete das nächste Spiel gegen den VBC Wittenbach.

Uster, erneut ohne Aussenangreifer Urs Kessler, wurden von den Wittenbacher zum Start überrollt. Unpräzise Angriffe und eine allgemeine Unkonzentriertheit bestimmten das Spiel der angereisten Zürcher Oberländer. Innert Kürze lagen die St. Galler mit sieben Punkten in Vorsprung. Diesen Rückstand konnten die Ustermer nicht mehr anfechten – im Gegenteil – die erfahrenen Gastgeber siegten im ersten Satz überlegen zu 15 Zählern.

Der zweite Durchgang verlief wiederum etwas mehr nach dem Gusto von Coach Tschuck. Zwischenzeitlich lag Uster gar 22:19 in Führung und hatte die Möglichkeit, mit nur drei Side-Outs zum 1:1 auszugleichen. Doch einige dumme Fehler später war die Sache bereits wieder gelaufen und Wittenbach entschied auch den zweiten Satz, wenn auch knapp mit 26:24, für sich.

Selbst nach zwei gespielten Sätzen schien Uster noch nicht ganz im Spiel angekommen zu sein und so war es für die Kontrahenten erneut ein Leichtes, früh einen Vorsprung zu erzielen. Diesem konnten die Ustermer nichts mehr entgegensetzen. Mangelnde Aggressivität und wenig Siegeswille breitete sich beim Fanionteam des TV Uster aus – der Fünfsätzer vom Vorabend hatte wohl zu viel Kraft gekostet. 25:19 letztlich das logische Resultat zu Gunsten der Wittenbacher.

Mit lediglich zwei Punkten aus zwei Spielen steht Uster nun an achter Stelle. Dieser Schlussrang wäre gleichbedeutend mit den Playouts, was um jedes Preis verhindert werden soll. Somit müssen gegen die beiden schlechter platzierten Rätia und Amriswil in den nächsten beiden Matches unbedingt zwei Siege her, um eine mögliche Deklassierung im Ansatz abzuwenden.


Telegramm:
TV Uster Volleyball – Volley Näfels 3:2
(25:19, 25:19, 20:25, 18:25, 15:8) – Freiestrasse. – 30 Zuschauer. – SR: Megliola/Böhme. – Spieldauer: 103 Minuten. – Uster: Kaufmann, Maring, Cvetkovic, Fischer, Steinberger, Maag, Dürler, Lengacher, L. Kessler, Frehner, Tschuck. Trainer: F. Tschuck. – Bemerkungen: Uster ohne van der Maat (Ausland), U. Kessler (Schule), Metzger (verletzt).

Telegramm:
VBC Wittenbach – TV Uster Volleyball 3:0
(25:14, 26:24, 25:17) – OZ Grünau. – 10 Zuschauer. – SR: Signer/Guggenbühl. – Spieldauer: 55 Minuten. – Uster: Kaufmann, Maring, Cvetkovic, Fischer, Steinberger, Maag, Dürler, Lengacher, L. Kessler, Frehner, Tschuck. Trainer: F. Tschuck. – Bemerkungen: Uster ohne van der Maat (Ausland), U. Kessler (Schule), Metzger (verletzt).