Uster muss erste Niederlage nach neun Siegen in Serie einstecken

Ernüchternd war die Bilanz nach dem vorgestrigen Spiel gegen das Team des Freien Gymnasiums Zürich. Und das ausgerechnet gegen ein Team, welches den Ustermern in Vergangenheit zuverlässig als Punktelieferent diente. Drei Sätze gingen knapp, jeweils mit zwei Punkten Differenz, an die Gegner aus dem Zürcher Seefeld.

Begonnen hat alles noch wunschgemäss für die Ustermer die im ersten Satz schnell davon ziehen konnten. Alle stellten sich auf eine lockere Partie ein. Doch die etwas gemässigtere Gangart rächte sich umgehend und die Gäste mussten diesen Satz mit 23 zu 25 am Ende den Gegnern überlassen. Im zweiten Satz folgte die Reaktion und Uster spielte stärker auf. Es war lange Zeit ausgeglichen und am Ende stand es 25:22 für Uster. Die Vorgabe für den dritten Satz war klar: Einfach nicht in Rückstand geraten und den Schwung aus dem zweiten Satz mit nehmen. Doch weit gefehlt, acht Punkte lagen die Ustermer zur Satzhälfte zurück. Zu viele Eigenfehler produzierten die Gäste und die Stadtzürcher zogen ihr Spiel souverän durch. Gegen Ende bäumte sich Uster allerdings gegen die drohende Satzniederlage auf und versuchte mit aller Kraft das Spieldiktat nochmals an sich zu reissen. Leider etwas zu spät und Uster musste auch den dritten Satz mit 23:25 dem Heimteam überlassen. Es folgte eine Schwächephase des Heimteams und Uster konnte den vierten Satz ungefährdet mit acht Punkten Vorsprung ins Trockene bringen. Somit musste das Tiebreak entscheiden und wieder gerät Uster in einen Rückstand, wieder kämpfen sich die Gäste heran und wieder gewinnt FGZ den Satz mit knappen zwei Punkten Vorsprung. Kurz vor Ende kassiert Silly Wohler noch seine zweite gelbe Karte der Saison, obwohl er, zumindest bei dieser Aktion, für einmal nicht der Übeltäter war. Da hatte der Schiedsrichter möglicherweise noch eine andere Partie im Kopf als er selbst gegen Uster antreten musste.

Es fällt auf, dass Uster die Sätze knapp verliert. Nach starken Aufholjagden liessen die Ustermer noch vor wenigen Wochen nichts anbrennen und krallten sich den jeweiligen Satz. Doch in diesem Jahr will es nicht so richtig klappen mit der Kaltherzigkeit, viel zu verkrampft, stellen weise zu nervös, wirkte das Spiel der Ustermer. Der etwas unglücklich agierende Unparteiische, dem wohl gerechtfertigter weise eine latente Antipathie gegenüber den Ustermer Spielern nachgesagt werden darf, steuerte seinen Teil zur etwas verkrampften Atmosphäre bei. Natürlich kann ein Schiedsrichter so ein Spiel nicht entscheiden, sondern die Fehler und Gründe, die zur Niederlage geführt haben müssen vollumfänglich auf Seite der Ustermer gesucht werden, doch hinterlässt es bei den Spielern einen faden Beigeschmack. Für Thomas Helbling war dieser Beigeschmack offensichtlich etwas zu viel und er liess sich nach Abpfiff zu einem verbalen Ausrutscher in Richtung Schiedsrichter verleiten und kassierte dafür prompt die gelb/rote Karte.

In der Tabelle konnte Uster, wenn auch nur dank eines marginal besseren Satzverhältnisses, die Spitze übernehmen. Schon morgen empfangen die Ustermer das siebt platzierte Team aus Wetzikon. Ob es Uster nun doch endlich gelingt an die Resultate der Hinrunde anzuknüpfen wird sich zeigen.