Die Ausgangslage vor dem Auswärtsspiel gegen Volero Zürich war klar: Beide Teams befanden sich punktegleich am unteren Ende der Tabelle. Wir hatten also die Möglichkeit uns mit einem Sieg etwas Luft zu verschaffen und etwas entspannter agieren zu können. Die Zeichen standen gut für uns, zumal wir in der letzten Partie gegen einen guten Gegner eine starke Leistung gezeigt hatten. Volero war aus unserer Sicht ein unbeschriebenes Blatt, da unsere letzte Partie gegen die Zürcher bereits etwa vier Jahre zurücklag.
Der Start in die Partie war aus unserer Sicht eine Katastrophe. Vom Team, welches am Wochenende zuvor Andwil niedergekämpft hatte, war nichts zu sehen. Wenige Augenblicke nach dem Anpfiff lagen wir bereits mit 1:6 hinten und dies nicht wegen des Gegners, sondern aufgrund von Unkonzentriertheit und Eigenfehlern. Coach Martin Auricht sah sich gezwungen das erste Timeout bereits beim Spielstand von 3:8 zu nehmen. Das Timeout bewirkte ebenso wenig, wie der Doppelwechsel beim Spielstand von 5:15. Wir waren komplett von der Rolle und mussten uns nach nur 16 Minuten mit 12:25 geschlagen geben.
Auch im zweiten Satz konnte sich Volero sogleich absetzten und legte mit 5:1 vor. Die Einwechslung von Tschuck auf der Passposition brachte aber sogleich etwas Stabilität und so konnten wir erstmals in der Partie Fuss fassen. Das Spiel war nun ausgeglichen und wir kamen Punkt für Punkt wieder an das Heimteam ran. In der Schlussphase konnten wir uns, beim Spielstand von 23:22, die erste Führung erspielen. Nach einer konstanten Leistung fehlte dann aber die Konzentration und das nötige Glück. So konnte Volero den Satz mit einer Serie von drei Punkten zum Endstand von 25:23 knapp für sich entscheiden.
Wir konnten uns sogleich wieder sammeln und den ärgerlichen Satzverlust hinter uns lassen. Obwohl sich Volero in der Startphase leichte Vorteile erspielen konnte, liessen wir nicht nach und konnten zur Satzmitte noch einen Gang zulegen. Nachdem wir beim Spielstand von 14:14 den Ausgleich geschafft hatten, konnten wir die Führung übernehmen und hatten in der Schlussphase die Nase vorn. Ein unglücklicher Entscheid des Schiedsrichterduos brachte dann aber den Ausgleich für Volero (21:21), anstelle einer Zweipunktführung für uns (22:20). Das Heimteam konnte diesen Moment ausnützen, legte nochmals drei Punkte nach und kam beim Spielstand von 24:22 zum ersten Matchball. Wir kämpften uns zurück und glichen den Satz 24:24 aus, nur um ihn sogleich wieder mit zwei Eigenfehlern aus der Hand zu geben. Somit gewann Volero auch den dritten Durchgang knapp mit 26:24.
„Die Leistung im ersten Satz war unterirdisch. Das ganze Team hat den Start in die Partie verschlafen. Wir konnten in den Sätzen Zwei und Drei nicht an unsere hervorragenden Annahmeleistung des letzten Spieles anknüpfen. Hinzu kam, dass wir auch im Aufschlag nur phasenweise Druck auf den Gegner ausüben konnten, was es diesem ermöglichte mit variablem Angriffsspiel unseren Block und die Abwehr vor schwierige Aufgaben zu stellen. In der Schlussphase der letzten beiden Sätze machten dann individuelle Fehler und etwas Glück den Unterschied.“ So Coach Martin Auricht.
Am nächsten Samstag erwartet uns ein weiteres Auswärtsspiel. Wir treten gegen den NLA-Absteiger Einsiedeln an. Die Schwyzer haben nach einem durchzogenen Start in den letzten Spielen Fahrt aufgenommen. Uns erwartet also ein schwieriges Spiel, aber auch die erste Möglichkeit zur Wiedergutmachung für die Leistung gegen Volero.
Telegramm
VBC Volero Zürich 2 –Volley Uster 3:0 (25:12, 25:23, 26:24) – Im Birch. – 20 Zuschauer. – Spieldauer: 66 Minuten. – SR: Katz/Grossenbacher. – Uster: Kaufmann, Waldschmidt, Maring, Steinberger, Dürler, Lengacher, Megliola, Irniger, Heinzelmann, Tschuck – Coach: M.Auricht Anmerkungen: Uster ohne Lombard-Martin, da Silva