Vorrundenbericht Herren 2 – vom harzigen Saisonstart bis zur puren Ekstase
Wie soll man diese Vorrunde von uns am besten beschreiben? Harzig trifft es glaube ich ziemlich gut
Mit einem etwas neu zusammengewürfelten Team gingen wir in die (leider etwas zu kurze) Saisonvorbereitung. In den ersten Spielen funktionierte nicht wirklich viel. Im Cup flogen wir bereits in der ersten Runde raus.
In der Meisterschaft bekamen wir reihenweise auf den Deckel. Wenn es hochkam, hatten wir pro Spiel einen guten Satz. Unter diesen Umständen war es natürlich schwierig, ein Spiel oder wenigstens mal einen Punkt zu gewinnen. Was uns jedoch positiv stimmte, war unsere doch sichtbare Steigerung im Training und auch von Spiel zu Spiel. Irgendwie wussten wir, dass es nur eine Frage der Zeit sein wird, bis wir die ersten Punkte einfahren werden.
Der erste Lichtblick gab es dann tatsächlich im 4. Saisonspiel gegen dann Tabellen-Leader Oerlikon. Im ersten Satz haben wir sie für unsere Verhältnisse regelrecht an die Wand geklatscht. Leider musste uns Steibi nach diesem ersten Satz verlassen, da er in der Nachtschicht wieder Mal unzählige Leben retten musste. Was daraus resultierte, war eine ärgerliche 2:3 Niederlage. Leider folgte auf unseren ersten gewonnen Punkt eine weitere deutliche Niederlage gegen Rämi.
Dann folgten unsere letzten beiden Vorrundenspiele. Das erste gegen Grüningen, unseren damaligen Tabellennachbar. Dieses Spiel mussten wir gewinnen, den sonst wäre uns ein düsteres Neujahr bevorgestanden. Wer das Spiel gesehen hat, merkte sofort, dass wir eigentlich das bessere Team waren. Leider konnten wir dies immer nur jeden zweiten Satz zeigen. Immerhin resultierte so unser erster Sieg, auch wenn “nur” 3:2.
Am Donnerstag, 21. Dezember 2023 um 21:00 Uhr folgte dann unser letztes Vorrunden-Spiel, auswärts in Wald. Die Vorfreude auf dieses Reisli hielt sich dementsprechend etwas in Grenzen. Vor Ort angekommen änderte sich dies aber schnell. Nach einer kurzen Steibi-Aufputsch-Rede gingen wir hochkonzentriert ans Aufwärmen. Man merkte es bereits vor dem Anpfiff, heute lag etwas in der Luft. Kurz vor dem Spielstart feuerten wir uns bereits mehrere Minuten mit Uster! Uster! Rufen an. Zu dem Zeitpunkt hatte der Gegner noch nicht mal den Weg auf das Spielfeld gefunden. Dank unseren lauten Kehlen und dem grossartigen Hall in der Halle, waren die Gegner mit Ihren ärmel- (und Bizeps) losen T-Shirts wohl schon vor dem Spiel etwas eingeschüchtert.
So zogen wir im ersten Satz von Anfang an davon. Jeder Punkt wurde frenetisch wie eine Meisterschaft gefeiert, jeder Anfeuerungsschrei hallte mit voller Inbrunst durch die Halle, und Wald dementsprechend um die Ohren. 25:13 war das klare Verdikt zum Schluss des ersten Satzes. Uns war allen bewusst, dass danach wahrscheinlich etwas mehr Gegenwehr kommen würde, also gingen wir genau gleich konzentriert an den zweiten Satz. Auch da zogen wir am Anfang etwas davon. Leider folgte eine kurze Schwäche-Phase von uns. Wir machten dem Gegner nochmals ganz kurz Hoffnung, hier noch etwas zu reissen. Dank unseren lautstarken Auswechsel-Fans (allen voran der omnipräsente Sari), einem klugen Wechsel von Steibi und unserem Siegeswillen, brachten wir schlussendlich den zweiten Satz mit 25:21 ins Trockene. Eine 2:0-Satzführung, eine komplett neue Erfahrung für uns in dieser Saison. Der dritte Satz verlief lange ausgeglichen, ehe kurz vor Schluss Wald mit 19:20 tatsächlich das erste Mal an diesem Abend in Führung ging. Was darauf folgte war der taktischste und klügste Pass-Dia Doppelwechsel der Geschichte. Wir nahmen wieder Fahrt auf. Auch dank einer monumentalen, einhändigen Fisch-Rettungsaktion von Luca mit direktem Punkt als Endresultat. Die Auswechselbank feierte diesen Punkt wie den Matchgewinn. Mit Jason am Service für die letzten Punkte konnte so nichts mehr schief gehen. Der Schlusspunkt war ein Ass von eben diesem 2-Meter-Jason. Ekstase pur!
Wir hatten es geschafft, die drei Punkte waren im Sack. Wer hätte gedacht, dass wir um 22:00 bereits wieder aus dieser Halle torkeln. Die Garderoben-Sause konnte definitiv steigen.
Was lernen wir daraus? Fige als Assistenz-Coach dabei zu haben, ist geil. Keine Service-Fehler zu machen, bringt Punkte. Weit weg von zu Hause zu spielen ist zwar scheisse, macht so aber trotzdem Spass. Sobald Sandro bei einem weiten Auswärtsmatch nicht dabei ist, 3:0 Sieg für uns.
Wahrscheinlich hallen unsere “TV-Uster bis zum Tod!” Rufe auch noch im neuen Jahr durch die Garderoben und Duschen von Volewa Wald…