Uster zurück auf der Siegerstrasse

Nach zwei schmerzvollen 5-Satz Niederlagen traten die Ustermer gegen die Stadtzürcher aus dem Kreis 3 an. Das Ambiente war trotz farbenblinder Luftschutzkelleroptik der Halle hervorragend. Das Heimteam bot an Zuschauern auf, was man nur konnte (siehe Bild unten). Circa 40 bis 50 Zuschauer fanden den Weg hinab ins hohe Kellergewölbe und sollten ihr Team lautstark anfeuern. Sogar ein Vuvuzela-Bläser war zugegen (sind wir ehrlich, Vuvuzelas waren an der Fussball WM in Südafrika ganz nett, aber an einem 3. Liga Volleyballmatch – naja). Nichts desto trotz dürfte das Spektakel den ausschliesslich heimischen Fans, inklusive dem Bläser, nicht all zugut gefallen haben. Von Beginn weg agierten die Wiediker etwas nervös und die Gäste kontrollierten über weite Strecken das Spielgeschehen, wodurch sich einzelne der zahlreichen Fans zu unsportlichen Zwischenrufen hinreissen liessen. Jedoch ist solches Verhalten durchaus verständlich, wenn man dem eigenen Team zusehen muss, wie es an die Wand gefahren wird. Die drei gespielten Sätze glichen sich wie ein Bart tragender Zürcher Hipster dem andern, wobei das Heimteam zwar ab und an mit den stark aufspielenden Ustermern mitzuhalten vermochte, doch gegen Ende der Sätze jeweils etwas die Puste ausging. So gewinnt Uster die Sätze zweimal zu 21 Punkten und im letzten Satz gestand man den Gastgebern noch 20 Punkte zu.

Möglicherweise wäre für Wiedikon bei einer solchen Heimkulisse mehr drin gewesen. Etwa wenn man anstatt die zerrungsgefährdeten Beinmuskeln in stilechte Regentag-Damen-Beachleggins zu stecken, sich mehr auf das Volleyballspiel konzentriert hätte. Doch der Konjunktiv hilft den Stadtzüricher nun auch nicht mehr aus der Patsche und unter dem Strich gewinnt Uster in einer eindrücklichen Deutlichkeit mit 0 zu 3 Sätzen.

Viele im Nachhinein enttäuschte Fans sind diesem wunderbaren Aufruf gefolgt.