Nach einer zweiwöchigen Spielpause und gestärkt durch den Sieg im letzten Spiel gegen Amriswil, trat der TV Uster die Reise ins schöne Glarnerland an. Gegen Volley Näfels sollten die nächsten Punkte her, um den dritten Tabellenplatz zu verteidigen. Ersteres klappte nicht, doch den dritten Schlussrang haben Usters Herren trotzdem auf sicher.
Bereits beim Betreten der Halle war klar: dieser Match würde schwierig werden. Offensichtlich hatten die Näfelser grossen Respekt vor den Gästen aus dem Zürcher Oberland und traten deshalb mit zwei letztjährigen und einem aktiven Spieler der Nationalliga A an. „Das ist gut für uns, weil wir so wirklich Volleyball spielen wollen und nichts zu verlieren haben. Wenn wir aggressiv spielen können wir jeden schlagen.“, so der optimistische Franck Njock vor Spielbeginn.
So startete Usters Fanionteam genau nach der Vorgabe von Coach Njock und prügelte ohne Rücksicht auf Verluste auf ein massiv verstärktes Näfels ein. Die Näfelser beziehungsweise ihre Nati A-Kollegen antworteten mit eindrucksvollen Smashes. Doch da auch Schläge weit über Usters Block nur einen Punkt pro Angriff geben, konnten sich die Einheimischen nicht absetzen. Im Gegenteil – Uster konnte sich gegen Satzmitte einen Vorsprung erarbeiten und freute sich im ersten Satz über gleich sechs Satzbälle. Die Freude war so gross, dass Uster vergass, Volleyball zu spielen und begann, die Annahmen direkt in die Hände des Gegners zu legen. Dieser bedankte sich mit direkten Smashes retour. Vom 24:18 zum 24:26 und 1:0 für den Gegner war die unglückliche Konsequenz.
Die Sätze zwei und drei sind für beide Seiten ziemlich schnell beschrieben: Annahme – Pass – Punkt. Dass die Näfelser in dieser Abfolge schlicht besser war, zeigte sich im Punktestand. Das Heimteam gewann die beiden Sätze zu je 17 Zählern. Dass der Gegner dabei auf Spieler mit einer Abschlaghöhe von rund 3.50 Meter (gefühlte 4 Meter) zurückgreifen konnte, war dabei nicht ganz unentscheidend.
Dass man gegen ein starkes Näfels zumindest im ersten Satz gut mithalten konnte und über weite Strecken sogar besser war, schafft vertrauen für die nächste und letzte Partie der Saison. Mit der VBG Klettgau empfängt Uster am kommenden Samstag den Leader um sich für die Niederlage im Hinspiel zu revanchieren.
Telegramm:
Volley Näfels II – TV Uster Volleyball 3:0 (26:24, 25:17, 25:17). – Klosterturnhalle. – 10 Zuschauer. – SR: Dorah/Landolt. – Spieldauer: 57 Minuten. – Uster: Kaufmann, Fischer, Maring, Metzger, Dürler, Steinberger, Frehner, Tschuck. Trainer: Njock. – Bemerkungen: Uster ohne Lengacher (Urlaub) und van der Maat und Stefanutti (beide im Ausland).