Viel wurde gesprochen und geschrieben über das bevorstehende Spiel gegen den VBC Wetzikon im Rahmen der Bank BSU Uster Games. Nach dem letztjährigen Sieg der Wetziker brannte der TV Uster auf Revanche, was auch gelang: Uster siegte vor einer grossartigen Kulisse 3:1.
„Wir wollen ihnen mit einem Sieg die Uster Games verhageln.“, kündete der Wetziker Captain Max Gay im Vorfeld der Partie selbstbewusst an. Trotzdem lag die Favoritenrolle bei Uster, was jedoch durch Trainer Franck Njock relativiert wurde: „Wetzikon kann gegen jedes Team verlieren und euch trotzdem schlagen. Seid euch bewusst, dass dies ein ganz besonderes Spiel wird.“.
Ganz besonders war auch die Kulisse: In der ungewohnt grossen Buchholz-Halle, vor knapp vierhundert Zuschauern und einem Einlauf-Verfahren, das üblicherweise den Profil vorenthalten ist, wurden die Gladiatoren auf dem Court empfangen.
So beeindruckend die ganze Atmosphäre auch war gingen die Akteure zunächst äusserst abgeklärt vor. Gegenseitiges Abtasten bestimmte die erste Phase der Partie. Dies widerspiegelte sich auch im Punktestand, der sich gleichmässig entwickelte, jeweils mit einem leichten Vorteil für die Gäste aus Wetzikon. Beim Stand 18:21 sah sich Franck Njock gezwungen, sein zweites Time-Out zu nehmen. Dieses verfehlte seine Wirkung keineswegs, denn Uster drehte nochmals auf und konnte dank druckvollen Services und starker Blockarbeit, vor allem von Diagonalspieler Kaj Maring, den ersten Satz doch noch mit 25:22 für sich entscheiden.
Im zweiten Durchgang erhöhte der TV Uster das Tempo leicht und liess damit den Wetziker Block mehrmals ins Leere laufen. Captain Dominik Kaufmann und Co. gelang in der Folge laufend zum Abschluss und brachte sich bereits zur Satzmitte mit vier Punkten in Vorsprung. Wetzikon war im weiteren Verlauf chancenlos und Uster siegte klar 25:17.
Der dritte Satz begann wie der zweite aufhörte: Uster dirigierte das Spiel und setze den Gegner weiter unter Druck. Beim Stand 21:16 für Uster schien der 3:0-Sieg bereits sicher. Wohl zu sicher, denn die Wetziker hatten grosses Interesse vor der inzwischen tobenden Masse einen weiteren Satz bestreiten zu dürfen und so legten Sie kurzerhand eine Punkteserie hin und verpassten den Ustermer eine mentale Ohrfeige. Wie in der Erstaustragung der Bank BSU Uster Games unterlag das Heimteam nach zwei klaren Satzgewinnen im dritten Durchgang.
Hoffnung keimte auf in den Köpfen der Gäste und beide Teams waren in dieser Phase in etwa gleich stark. Starke Blockarbeit machte Usters Angreifer das Leben schwer. Bis zum Schluss waren Uster und Wetzikon auf Augenhöhe als Uster schliesslich die stärkeren Nerven bewies und den Match mit 25:23 für sich entschied und den sechsten Sieg im siebten Erstligaspiel gegen Wetzikon feiern durfte.
„Wir sind insgesamt zufrieden mit unserer Leistung, auch wenn wir im dritten Satz viel zu nervös wurden. Dies darf natürlich nicht passieren.“, so Uster-Captain und MVP Dominik Kaufmann nach dem Spiel.
Erneut darf man sich über einen äusserst gelungenen Anlass freuen und es geht bereits am nächsten Wochenende weiter mit wichtigen Spielen: Am Samstag spielt Usters Fanionteam gegen den jeweils äusserst unangenehmen Gegner in Wittenbach und empfängt am Tag darauf Voléro Zürich, den aktuellen Tabellenersten der Nationalliga B, für die Austragung des 1/16-Finals im Cornercard Volley Cup.
Telegramm:
TV Uster Volleyball vs. VBC Wetzikon 3:1 (25:22, 25:17, 23:25, 25:22)
Buchholz – 370 Zuschauer. – SR W. Artho / M. Rickenbacher
Spieldauer: 97 Minuten.
Uster: M. Trachsel, D. Kaufmann, I. Fischer, S. Wohler (Libero), K. Maring, P. Lengacher, G. Dürler, M. Steinberger, J. Metzger, R. Stefanutti, D. Frehner, F. Tschuck. Trainer: F. Njock, U. Ackermann
Wetzikon: M. Gay, N. Gautschi, L. Kaiser, D. Boner, T. Liechti, P. Plagowski, F. Laumer, D. Faust, J. Hochuli, X. Bisang, M. Clavadetscher