Nach der schmerzlichen und eigentlich vermeidbaren Niederlage der Vorwoche mussten in der zweiten Runde drei Punkte her. Gegen die jungen Männer aus Amriswil gelang dieses Unterfangen für Usters Fanionteam mehr oder weniger souverän 3:1.
“Schaut euch an!”, begann Coach Felix Tschuck seine Ansprache in Usters Katakomben, “Die Farben Rot und Schwarz, die wir tragen, verkörpern den Krieg. Und Krieg ist es, was wir heute führen – Krieg um drei wichtige Punkte!”, so die epische Aussage des Spielertrainers. Doch die geforderte Aggressivität konnte nicht von Beginn weg auf den Ball übertragen werden: Uster startete verhalten in die Partie und die Ostschweizer lagen über weite Strecken des ersten Durchgangs zwei bis vier Punkte in Front. Erst gegen Ende des Satzes löste sich Usters Knoten und das Gastteam konnte den Satz dank grösserer Routine 27:25 für sich entscheiden.
Ein Blick auf die Kaderliste der zweiten Mannschaft vom VBC Amriswil verrät uns, dass fast alle Spieler zwischen 1996 und 1999 geboren wurden. Und genau diese daraus abzuleitende Erfahrung machte es dem TV Uster leicht, nach dem vorherigen Nervenspiel auch den zweiten Satz für sich zu entscheiden. 25 zu 14 Zähler lautete das vernichtende Verdikt nach einer starken Serviceserie von Joker Martin Steinberger zum Schluss.
Doch einmal mehr vergassen Usters Herren, dass Volleyball auf drei und nicht nur auf zwei Gewinnsätze gespielt wird. Kopflos stürzten sie sich in den dritten Durchgang und gerieten ab Mitte Satz in einen uneinholbaren Rückstand. Mit 25:19 ging der Satz schliesslich an den VBC Amriswil.
Somit war Uster in derselben Situation wie in der Vorwoche, doch die Konzentration kam wieder zurück und Uster entschied den vierten und somit letzten Durchgang 25:21 für sich.
Dank drei wichtigen Punkten steht Uster nun in der noch jungen Saison an sechster Stelle. Als nächsten Gegner empfängt der TV Uster den noch punktelosen Aufsteiger Rätia Volley.
Telegramm:
VBC Amriswil II – TV Uster Volleyball 1:3 (25:27, 14:25, 25:19, 21:25) – Sporthalle Tellenfeld. – 40 Zuschauer. – SR: Lückl/Simon. – Spieldauer: 90 Minuten. – Uster: Kaufmann, Maring, Steinberger, Maag, Dürler, Fischer, Kessler, Lengacher, Frehner, Tschuck. Trainer: F. Tschuck. – Bermerkungen: Uster ohne van der Maat (Ausland), Kessler (Studium) und Metzger (verletzt).