H3: Mit wehenden Fahnen in die 4. Liga

Wenn die Hälfte aller Spiele einer Saison über 5 Sätze gehen, zeigt dies deutlich, dass wir durchaus das Zeug gehabt hätten, als Aufsteiger in der 3. Liga zu bestehen. Doch leider gingen 7 der 9 Tiebreaks verloren, denn meistens hatten die (jüngeren) Gegner am Schluss noch mehr Benzin im Tank. Dazu kam, dass wir wegen diversen Ausfällen gegen Ende der Meisterschaft öfters improvisieren mussten, was jetzt auch nicht förderlich war, um die notwendigen Punkte gegen den Abstieg zu holen. Und da die zwei letztplatzierten Teams den Weg nach unten antreten müssen, stand schon vor dem finalen Match gegen Rainbow aus Zürich der definitive Abstieg fest.

Wer jetzt aber gedacht hatte, dass das Heimpublikum ein unmotiviertes und lustloses Herren 3 zu sehen bekommt, wurde vom Gegenteil überzeugt. Von Beginn weg waren wir mit vollem Einsatz und einer gehörigen Portion Spass dabei. Es entwickelte sich ein sehr unterhaltsames Spiel mit vielen spektakulären Ballwechseln, was auch die zahlreichen Fans zu lauten Anfeuerungsrufen inspirierte. Man merkte uns an, dass wir jeden Moment geniessen und einfach nochmals ein geiles Spiel machen wollten. Ob mirakulöse Rettungsaktionen in der Defensive oder knallharte Angriffe in der Offensive, das Herren 3 versuchte alles, um mit erhobenem Haupt den Gang in die 4. Liga anzutreten. Schon fast ekstatisch gefeiert wurden der erfolgreiche Smash des Spielers, der sonst für die Pässe (und die Matchberichte) verantwortlich ist, und der längst überfällige Punkt von Aushilfe-Mitteangreifer Mäx. Die Stimmung auf und neben dem Feld war sensationell. Dass der Match schlussendlich 1:3 (19:25, 22:25, 25:22, 21:25) verloren ging, war eigentlich nur Nebensache.

Auch wenn es sehr bitter ist, direkt wieder abzusteigen, wir haben mehrmals gezeigt, dass wir immer noch eine Bereicherung für die 3. Liga sein können. Die (grösstenteils) älteren Spieler des Herren 3 sind mit wehenden Fahnen untergegangen. Jetzt heisst es vorwärtszuschauen und den sofortigen Wiederaufstieg als Ziel zu nehmen. Aber zuerst freuen wir uns auf die Beachsaison (und das Beachvolleycamp in Side). Uster olé!