«Schön sii, schön bliebe»

Bild: Versuch Nr. 1753 die grandiosen Titelbilder des H3 nachzustellen. «Endlich mal ein Raum, der unserer Schönheit würdig ist», dachten wir uns, als wir die Garderobe – aka 5 Sterne Suite – in Grüningen betreten haben. Beim Anblick der holzvertäfelten Bänkli und der riesengrossen Dusche (stell dir vor, du duschst und hast nicht die Ellenbogen deiner Mitspieler*innen im Gesicht. Ja, das gibt’s tatsächlich) blieb der einen oder anderen vor Freude fast das Herz stehen. Nicht uneifersüchtig wurden die vier Föhne (sogar zwei verschiedene Arten) betrachtet (kurzer Exkurs nach Uster für Menschen mit kurzen Haaren, die sich dieser Problematik möglicherweise nicht bewusst sind: Im Chrämi hats keinen Föhn. Aber einen Handtrockner. Mega praktisch. Aber nichts für ungut, we love you Chrämi <3). Die Garderobensituation war so überwältigend, dass wir ein bizli zu lange dort drin verweilten. Irgendwann kam jemand auf die Idee, man könne ja mal in die Halle zum Einwärmen. Annina und Oli haben dort schon gefühlte siebehundertfoifedriissg Minuten auf uns gewartet und sich berechtigterweise gefragt, ob wir gedenken, uns auch mal in die Halle zu begeben. Mit Verspätung, aber nicht weniger engagiert, gings ans Aufwärmen. Zur allgemeinen Entzückung und mit einigen «oohs» und «aahs» unsererseits gesellte sich während dem Einschlagen auch noch Natascha zu uns. 5 von 5 Sternen fürs Outfit war das einstimmige Urteil der Frauschaft. Das hat natürlich relativ wenig mit unseren volleyballerischen Fähigkeiten zu tun, aber ganz im Sinne unseres Mottos «Schön sii, schön bliebe», müssen wir den Ansprüchen natürlich stets gerecht werden. Wenig später hat sich die Fankurve noch weiter gefüllt. Ex-Coach und Hardcorefan Dave hat mit Ex-Passeuse Tascha die lange Reise nach Grüningen auf sich genommen. Das Zuschauer*innen Bänkli kam an den Rand seiner Kapazitäten und panisch umherrennende Hallenmitarbeitende organisierten spontan weitere Sitzgelegenheiten (okey, vilich bizli übertriebe). Der Start ins Spiel war harzig. Angesichts des läuferischen (Nicht-)Einsatzes der Spielerinnen hat sich für Aussenstehende zwischenzeitlich die Frage gestellt, ob Sitzvolleyball nicht die bessere Alternative wäre. Aber trotz anfänglicher Schwierigkeiten ging der erste Satz klar an uns. Im zweiten Satz war Caro endlich hässig (Erklärung für Nichtwissende: Hässige Caro = Legende Caro). Das Team hat endlich ins Spiel gefunden. Kaj wäre in Jubel ausgebrochen ab der hoch verteidigten Bälle. Vor allem unsere beiden Passeussen («isch das jetzt d Alina oder d Annina?») haben das in Perfektion ausgeführt. Dank unserer wie immer absolut souveränen Libera Naomi hat sich auch unsere Annahme stabilisiert. Das hat es unter anderem der sensationellen Michelle ermöglicht, einen Punkt nach dem anderen zu machen. Eine Service Serie von Nina hat die Gegnerinnen dann total aus dem Konzept und uns endlich vollends ins Spiel gebracht. Zum Abschluss forderte das euphorisierte, von überschwänglichen Fangesängen total erschöpfte Publikum einen «Bierball» von Alina. Aus unerfindlichen Gründen ignorierte sie diesen Wunsch, was die Ersatzspielerinnen zu einem “laaaame” veranlasste. Der Konter von Alina kam prompt: “Ihr sind lame”. Unsere pädagogisch wertvoll und politisch korrekte Rückmeldung wiederum: «Dini Muetter isch lame”. Trotz einigen zähen Phasen und anfänglichen Schwierigkeiten holten wir uns einen verdienten 3:0 Sieg. Traditionellerweise wird das in der Dusche in Begleitung der Backstreet Boys gefeiert. Zu den Anfangstönen von «I want it that way» gesellte sich das Team vorfreudig unter das warme Wasser, bis es sich mit einer der Nahtoderfahrung vergleichbaren Situation konfrontiert sah. «Low battery», verkündete die Musikbox. Ein Aufschrei gellte durchs Team. Ursina, you had one job. Gopfridstutz. Nicht wenige Spielerinnen mussten danach psychologisch betreut werden. Doch dank grosszügiger flüssiger Mitbringsel von Dave wurde dieses Trauma überwunden und die Freude über den Sieg und die wohlverdienten drei Punkte überwiegten. Nächste Woche folgen die letzten zwei Spiele zu Hause gegen Wald und auswärts gegen Volley S9. Wer sich das Spektakel ansehen will, kommt am Mittwoch 20:30 ins Chrämi oder am Donnerstag 20:45 nach Birmensdorf (isch mega nöch imfall). P.S.: Danke für s Spiel Grüenige, ihr sind mega sympathisch. Viel Liebi <3 P.P.S.: Danke tuusig Oli fürs coache <3 P.P.P.S. Danke millionemal Kaj für din Iiisatz. Dank dir vergässemer au nie z luure <3