Herren 2: Captain Remo Niklaus führt sein Team zum souveränen 3:0

Die Ausgangslage vor dem Spiel war mehr als knifflig! Gleich zwei Stammspieler verzichteten auf die Reise nach Zürich aus persönlichen Gründen. Ohne den Überflieger der Saison Dino Mani und Punktegarant Lukas Riedener würde es nicht einfach werden gegen ein Team zu gewinnen, das den bisherigen Resultaten nach sehr unberechenbar ist.

Doch von Unsicherheit war im ersten Satz nichts zu spüren und bei der Start-Sechs klappte das Zusammenspiel trotz Umstellungen bestens. Von Beginn weg dominierten die Gäste aus Uster und liessen dem Heimteam keinen Raum ins Spiel zu finden. Spielerisch hatte FGZ bestimmt einiges zu bieten, doch es reichte nicht um gegen das sehr selbstbewusst aufspielende Uster anzukommen. Der erste Satz ging somit deutlich mit 16 zu 25 an die Gäste.

Im zweiten Satz gab Uster dem Gegner etwas mehr Raum sich zu entfalten, war im Angriff nicht mehr so konsequent und spielte die Abnahmen nicht ganz so präzise wie im ersten Satz. Zusätzlich zum etwas nachlassenden Gastteam verstärke FGZ seine Offensive massiv, in dem die Nummer 8, der stärkste Angreifer von FGZ, nun aktiv ins Spielgeschehen eingriff. Sage und schreibe acht Punkte lag Uster beim Spielstand von 21:13 zurück und dem Heimteam setzte sich die Idee des Satzgewinns in die Köpfe. Doch weit gefehlt! Zuerst kam es aber zu einer unschönen Szene: Nr. 8 griff an und Dani Frehner stieg, wie es sich gehört, mit ihm am Block. Irgendwie musste der Gegner bei dieser, für im Volleyball gewöhnlichen Aktion, sich das Bein oder ähnliches gestossen haben. Wutentbrannt und humpelnd entfernte sich der benannte Kontrahent vom Netz und bedachte den vermeintlichen Übeltäter mit fiesen Flüchen. Vom Schiri blieb dieser unsportliche Wutausbruch ungeahndet, doch die Gäste zeigten eine Reaktion und spielten wieder mit dem nötigen Biss. Mario Ercolani, der erfahrenste im Team von Uster und von seinen Mitspielern liebevoll „Papa Ciccio“ genannt, führte die Aufholjagd an und der Vorsprung des Heimteams schmolz dahin. Trotz einer imposanten Steigerung Usters erspielte sich FGZ drei Satzbälle. Doch selbst das reichte nicht gegen das kämpferische Uster und am Ende holten sich die Gäste auch den zweiten Satz mit 26:24.

Uster konnte im dritten Satz zur Kür aufspielen. Captain und Passeur Remo Niklaus orchestrierte das Ganze mit unheimlicher Spielübersicht und durch seine präzisen Pässe lief das Team zur Höchstleistung auf. Der bemerkenswerteste aller Geniestreiche des Captains war ein frecher Kurzpass nach hinten gespielt, welchen Thomas Helbling wuchtig in die gegnerische Hälfe drosch. FGZ, zu diesem Zeitpunkt mehr Zuschauer als Gegner, versuchte noch mit Scheinangreifern und ähnlichem Firlefanz Uster aus dem Konzept zu bringen. Doch nichts half und Markus Fink servierte zum Satzgewinn. Fink, der im Spiel eine solide Leistung zeigte, scheiterte jedoch am Sprungservice. So lag es an „Papa Ciccio“, der einen ersten Ball postwendend, in bester Beachvolleymanier, zurück zum Gegner schickte, den Match zu beenden. Zu mehr als 13 Punkten reichte es dem Heimteam im dritten Satz leider nicht und so war der Match nach 55 gespielten Minuten beendet.

Mit diesen kompromisslosen drei Punkten bleibt Uster im Rennen um den Aufstieg und schon am 17.1. erhält Uster die Chance sich für die bisher einzige Niederlage in der Saison zu revanchieren.

Päd Neff