Herren 1: Uster verliert auch im Oberländer Derby

Nur rund 20 Stunden nach Usters Niederlage gegen den VC Smash Winterthur startete das Oberländer Volleyballderby zwischen dem TV Uster und dem VBC Wetzikon. Die Wetziker konnten nach dem gestrigen Sieg mit viel Selbstvertrauen aufspielen, weshalb sie sich letztlich in fünf Sätzen durchsetzen konnten.

Doch das genannte Selbstvertrauen wollte trotzdem verdient werden, denn zu Beginn des Spiels war Uster die drückende Mannschaft. Das grossartige Ambiente, das die Bank BSU Uster Games mit rund 350 Volleyballinteressierten mit sich brachte, pushte Usters Fanionteam offensichtlich anfangs mehr als deren Kontrahenten. Die harten Smashes der Aussenangreifer Kaj Maring und Dominik Kaufmann sowie viel Druck am Service verhalfen Uster zum ersten Satzgewinn mit 25:22.

Der zweite Durchgang war hart umkämpft. Beide Teams erzielten ihre Punkte bei gegnerischem Service souverän, während Uster sein Punktekonto mit einigen Mini-Breaks zusätzlich aufwerten konnte. So konnte sich das Team um Spielertrainer Felix Tschuck bis 18:14 von Wetzikon absetzen. Doch die Rechnung wurde ohne den eingewechselten Wetziker David Simon gemacht. Diesem gelangen einige schöne Services und Uster bekundete plötzlich Mühe im Side-Out und jagte zum Satzende einem Punkterückstand hinterher. Die Gäste verteidigten diesen in der Folge sicher und glichen mit 25:23 zum 1:1 nach Sätzen aus.

Das Heimteam liess sich jedoch dadurch nicht verunsichern – nein, diese legten in Satz drei sogar noch eine Schippe drauf und zeigten den Wetziker, wer Herr im Haus ist. Rasch konnte sich Uster absetzen und Wetzikon musste gar seinen Schlüsselspieler und späteren MVP Nicolai Gautschi vom Feld nehmen, was kaum Verbesserung im Spiel vom VBC Wetzikon schaffte. Uster siegte schliesslich klar 25:18.

Gegenteilig wiederum das Bild im Vierten: Uster hatte Mühe, sich im Spiel zu halten und auch munteres Durchrotieren sämtlicher Positionen half nichts. Fazit: Wetzikon rettete sich zum Satzende mit sieben Zählern Vorsprung ins Tie-Break.

Nun sollte sich also entscheiden, wer mit einem Extrapunkt nach Hause gehen darf. Oft ist es im Volleyball neben einem Quantum Glück das grössere Kämpferherz, das schliesslich die Entscheidung bringt. Da beide Eigenschaften auf Seite der Wetziker zu finden waren, ist es deshalb wenig verwunderlich, dass diese letztlich das Spiel mit 15:10 für sich entscheiden konnten.

“Wir hatten über das ganze Spiel Hochs und Tiefs, das heisst wir spielen nach wie vor zu unkonstant. Doch zum Glück war es auch oft der Gegner selbst, der uns aus diesen Tiefs befreite. Zudem kann ich mich auf ein sehr breites Kader verlassen, was heute sicherlich auch von grosser Bedeutung war.”, so das Fazit von Wetziker-Trainer Fige Brändli zur Partie. “Wir hatten oft Mühe in der Annahme”, so der kritische Spielertrainer Felix Tschuck, “und deshalb konnten wir unser Spiel nicht aufziehen. Nichts desto trotz blicken wir den künftigen Herausforderungen positiv und mit viel Selbstvertrauen entgegen.”.

So ging ein weiteres Mal ein für beide Teams nervenaufreibendes Erlebnis im Rahmen der Bank BSU Uster Games über die Bühne. Der TV Uster rangiert in der Tabelle nach wie vor über der Oberland-Konkurrenz, aber nur noch mit einem Punkt Vorsprung. Der weitere Verlauf der Saison darf also mit Spannung erwartet werden.

 

Telegramm:
TV Uster Volleyball –  VBC Wetzikon 2:3
(25:22, 23:25, 25:18, 18:25, 10:15) – Buchholz. – 350 Zuschauer. – SR: Megliola/Rickenbacher. – Spieldauer: 108 Minuten. – Uster: Kaufmann, Kessler, Maring, Fischer, Steinberger, Maag, Metzger, Lengacher, Kessler, Frehner, Tschuck. Trainer: F. Tschuck. – Bemerkungen: Uster ohne Dürler (verletzt) und van der Maat (Ausland). – Wetzikon: Gay, Kaiser, Boner, Laumer, Simon, Ritzdorf, Gautschi, Liechti, Clavadetscher, Bisang, Plagowski, Quattrini. Trainer: F. Brändli, M. Casparis.